Clubkombinat Hamburg e.V.

Clubportrait: Whitecube Bergedorf

Vorort von Berlin, Schlafstadt, dröger Suburb – die Außenwahrnehmung von Bergedorf könnte besser sein. Haltlos ist vor allem ein Vorurteil: Ein kulturelles Niemandsland ist Bergedorf nicht. War es auch nie. Denn im Südosten Hamburgs hat eine vielfältige Szene. Dazu bei trägt nicht zuletzt ein Kleinod, das etwas versteckt auf einem Gewerbehof beheimatet ist: Der Whitecube Bergedorf. Ein Club, den einst eine Schweizer Sängerin eine „Rose in der Wüste“ nannte.

Richtig los ging es im Jahr 2017, als Initiator Joern Moeller begann, eine angemietete Loft zu einem Clubraum mit Bühne, Tresen und Galerie-Empore auszubauen. Sporadische, semiprivate Konzerte und Jam Sessions folgten. Um dem allem eine bessere Basis zu geben wurde ein Verein gegründet, der „Kunst- und Kulturverein Whitecube Bergedorf e.V.“. Wertvolle Jugendarbeit eingeschlossen stemmt ein Inner Circle an Mitgliedern den Laden seitdem, durchweg ehrenamtlich.

Betritt man den Raum, der mit 100 Besuchern bereits gut gefüllt wirkt, fällt sofort die sehr eigene Atmosphäre auf. Mit wohl durchdachtem Licht- und Soundarrangement sowie viel Liebe zum Detail wird eine Stimmung erzeugt, die sich so manche in ihren eigenen vier Wänden wünschen: ein familiäres, wenn nicht intimes Flair. Viel Herzblut. Es ist schwierig, sich dort unwohl oder allein gelassen zu fühlen.

Musikalisch hat man sich im Whitecube dem Jazz verschrieben – bekanntlich ein weites Feld. Den Betreibern ist es aber wichtig, undogmatisch auch andere Genres zuzulassen. Schubladendenken ist verpönt. Pro Monat gibt es ca. 3 Konzerte nationaler und internationaler Bands, wohlfeil ausgewählt. Wer glaubt, in der Musik alles zu kennen, wird hier immer mal wieder eines besseren belehrt. Hinzu kommen Dancefloor-Nächte sowie eine monatliche Jam Session, die sich in der Hamburger Jazzszene längst als musikalisches Event etabliert hat.

Ey Berlin, Hamburg calling! Kannst glücklich sein, einen Vorort zu haben, in dem sich ein solcher Schatz versteckt.

Steckbrief
Adresse: Kurt-A.-Körber-Chaussee 73, 20133 Hamburg
Eröffnung: 2017
Anzahl Konzerte: ca. 30 im Jahr
Maingenres/Musikstil: Jazz, nochmal Jazz, dann Soul, Funk, Rock
Publikum: Bunt. Neugierige, die sich sich gerne überraschen lassen
Hier trinkt man: …sich durch die Bar. Geheimtipp: Anjola Gin
Club in einem Satz: Schöner Wohnen! 
Facebook: www.facebook.com/thewhitecubebergedorf
Instagram: www.instagram.com/whitecube_bergedorf

2 Kommentare zu “Clubportrait: Whitecube Bergedorf

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